Die katholische Bestattung

Im katholischen Glauben ist der Tod ein Hinübergehen des Verstorbenen ins Jenseits. Der Tod bedeutet also ewiges Leben bei Gott und ist eng mit der Auferstehungshoffnung verbunden. Die katholische Kirche bietet an, dass ein Geistlicher den dahinscheidenden Menschen am Sterbebett begleitet. Dabei wird üblicherweise die Krankensalbung und die letzte Beichte vollzogen.

Das christliche Verständnis, nach dem das Leben nicht mit dem Tode endet, sondern die Auferstehung in Jesus Christus zu erwarten ist, bildet die Grundlage der Bestattungsrituale. Das kirchliche Begräbnis wird durch einen Priester oder Diakon geleitet.

Zuerst versammelt sich die Trauergemeinde in der Kirche. In einem Trauergottesdienst gedenken die Trauernden des Todes und der Auferstehung und danken für die Erlösung und die Hoffnung auf das Ewige Leben.

Am Grab können noch einmal letzte persönliche Worte oder Gebete für den Verstorbenen gesprochen werden, bevor der Sarg in das Grab gesenkt wird. Der Priester spricht dabei begleitende Worte aus der Liturgie und segnet das Grab. Beschlossen wird das Begräbnis mit Fürbitten für Lebende und Verstorbene, dem gemeinsam gesprochenen „Vaterunser“ und dem Segenswort. Die Trauergemeinde kann abschließend Blumen oder Erde mit ins Grab geben.

Die Trauerfeier wird von dem Priester der Gemeinde ausgerichtet, dem der Verstorbene angehörte. Damit ist auch die Kirche festgelegt. Nach katholischem Kirchenrecht wird jedem Getauften und nicht freiwillig aus der Kirche Ausgetretenen ein kirchliches Begräbnis zugestanden.

Anonyme Bestattungen lehnt die katholische Kirche ab. Im katholischen Glauben ist jeder Mensch einmalig und hat eine bleibende Bedeutung. Der Name, der dem Menschen bei der Taufe gegeben wurde, soll ihn über den Tod hinaus kennzeichnen. Damit hat das Grab eine wichtige Bedeutung für das Totengedenken.

Die evangelische Bestattung

Auch der evangelischen Bestattung liegt der Auferstehungsgedanke zugrunde. Wenn der Tod eines schwer kranken Menschen erwartet wird, kann ein letztes Abendmahl am Krankenbett vereinbart werden. Nach Eintreten des Todes ist eine Aussegnung durch die Pfarrerin oder den Pfarrer möglich. Anschließend macht die Pfarrerin oder der Pfarrer einen Termin mit den Hinterbliebenen für ein Trauergespräch.

Die evangelische Trauerfeier wird in der Regel in zwei Stationen gestaltet: in der Trauerhalle des Friedhofs und am Grab. In der Trauerhalle wird die Zeremonie durch Glockengeläut eröffnet. Anschließend folgen Begrüßung, Lied, Psalm und Verkündung mit Schriftlesung und Schriftwort. Nachdem die Gemeinde ihr Glaubensbekenntnis zusammen gesprochen und ihren Dank zum Ausdruck gebracht hat, wird der Sarg oder die Urne zum Grab begleitet. Nach einer kleinen liturgischen Zeremonie am Grab findet die eigentliche Bestattung statt, nach der alle Trauernden Gelegenheit haben, Abschied zu nehmen. Mit der Formel „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“ wird dreimal ein wenig Sand oder Erde auf den Sarg geworfen. Nach Schriftlesung, Auferstehungslied, „Vater unser“ und Segen verabschiedet sich die Trauergemeinde mit Erd- oder Blumenwurf.

Bei einer Feuerbestattung ist der zeitliche Abstand zwischen Todestag und Trauerfeier meist größer. Es gibt auch die Möglichkeit, vor der Einäscherung einen Abschied mit Aufbahrung auszurichten. Die Beisetzung der Urne findet dann später, gegebenenfalls in kleinerem Kreise, statt.

Weltlicher Abschied

Eine konfessionsfreie Abschiednahme kann und soll ebenso würdevoll und liebevoll gestaltet werden wie eine christliche Trauerfeier. Die Zahl der frei geplanten Trauerfeiern steigt stetig.

Den Ablauf der Trauerfeier können Sie weitgehend frei festlegen und gestalten. Bei der Planung und Ausarbeitung Ihrer individuellen Trauerfeier sind wir Ihnen gerne behilflich. Gemeinsam überlegen wir, was dem Charakter des Verstorbenen entspricht. Wenn es gewünscht ist, sind auch Pfarrerinnen und Pfarrer oft bereit, an einer nicht konfessionellen Bestattung mitzuwirken.

Im Mittelpunkt der Feier steht meist die Trauerrede. Sie wird entweder von Freunden und Angehörigen oder von einem professionellen Trauerredner gehalten. Auch mehrere Redebeiträge sind denkbar. Bei der Wahl eines Trauerredners können wir Sie beraten. Dieser muss im Gespräch mit Ihnen ein persönliches Verständnis für den Verstorbenen und sein Umfeld entwickeln und mit viel Feingefühl vorgehen.

Nach der Trauerfeier geleitet die Trauergemeinde den Verstorbenen zu seinem Grab. Angehörige und Freunde haben jetzt die Möglichkeit, letzte Worte zu sprechen und Blumen oder Erde mit ins Grab zu geben. Anschließend können Beileidsbekundungen ausgesprochen werden.

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